In der Geschichte der Kunst gab es immer wieder Städte, die für die Kunstentwicklung eine besondere Rolle spielten. Verschiedene Faktoren bildeten ein günstiges Umfeld für Künstlerinnen und Künstler. Neben Wirtschaftskraft und Geld spielte auch der Austausch von Ideen und Weltanschauungen eine große Rolle. In diesem Seminar werfen wir einen Blick auf Florenz, Rom, Amsterdam und München und deren Kunstszene. Denn in unterschiedlichen Epochen waren diese Städte jeweils das Maß aller Dinge und boten beste Voraussetzungen für das Erblühen von Kunst und Kultur.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts veränderte sich München rasant. Neue Bauaufgaben forderten neue Lösungen, die Gabriel von Seidl mit einem kongenialen Team anpackte. Aus einer Bierbrauerdynastie stammend, schuf er eine neue Gasthauskultur, Kulturbauten wie das Nationalmuseum an der Prinzregentenstraße oder das Künstlerhaus am Lenbachplatz. Auch die Villa Franz von Lenbachs gehört zu seinen Bauten. Sein Engagement führte ihn zur Stadtgestaltung, die wir in Bad Tölz bewundern dürfen, oder zur Rettung landschaftlicher Kostbarkeiten wie das Isartal.

Entdecken Sie die faszinierende Welt der niederländischen Künstler*innen des goldenen Zeitalters! In unserer zweiteiligen Vortragsreihe tauchen wir ein in die Meisterwerke und das künstlerische Erbe dieser einflussreichen Epoche. Von Rembrandt bis Vermeer, von Stillleben bis hin zu atmosphärischen Landschaften - wir erkunden die Vielfalt und Brillanz dieser herausragenden Künstler*innen.

Die jungneolithische Siedlung Pestenacker ist eine außergewöhnlich gut erhaltene Feuchtbodensiedlung. Sie wurde zwischen 1988 und 2004 großflächig durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege ausgegraben. Aufgrund ihrer überregionalen Bedeutung zählt sie seit 2011 zu den Teilstätten des UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“. Der Einsatz von Visualisierung, gestützt auf ein Geoinformationssystem, ermöglicht 3D-Modellierungen der archäologischen Strukturen und der prähistorischen Landschaft.

Die jungneolithische Siedlung Pestenacker ist eine außergewöhnlich gut erhaltene Feuchtbodensiedlung. Sie wurde zwischen 1988 und 2004 großflächig durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege ausgegraben. Aufgrund ihrer überregionalen Bedeutung zählt sie seit 2011 zu den Teilstätten des UNESCO-Welterbes „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“. Der Einsatz von Visualisierung, gestützt auf ein Geoinformationssystem, ermöglicht 3D-Modellierungen der archäologischen Strukturen und der prähistorischen Landschaft.

München hat drei große Künstlervillen, die bis heute lebendige Orte der Kunst und kulturellen Begegnung sind: Franz von Lenbach ließ sich am Königsplatz nieder, Franz von Stuck schuf ein Gesamtkunstwerk mit seiner Villa am Isarhochufer. Unweit davon baute der Bildhauer Adolf von Hildebrand sein Wohnhaus mit fünf Ateliers. Der Vortrag stellt die Künstler und ihre Villen vor und erläutert die Bedeutung der Kunstorte - damals und heute. In Kooperation mit dem Museum Villa Stuck, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und der Monacensia im Hildebrandhaus

Zur Vertiefung der ludovizianischen Kunst in Bayern widmet der Kunstwissenschaftlicher, Germanist und BR-Filmemacher Dr. Bernhard Graf diesen Vortrag den Nazarenern und ihrer Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit Ludwig I. König von Bayern. Zunächst verbildlicht sich ihre Suche und Formierung als Lukasbund an der Wiener Kunstakademie. Dann gehen die Lukasbrüder nach Rom, wo ihre Freundschaft mit dem bayerischen Kronprinzen beginnt. So mancher Nazarener sollte dann in München landen und mit schmerzlichen Erfahrungen konfrontiert werden.

Das Ruhrgebiet hat in den letzten Jahrzehnten einen Wandel von der Bergbau- und Industrieregion zur Kulturregion erlebt. Die Gartenstadt Essen-Margarethenhöhe und die Villa Hügel sind altehrwürdige Zeugnisse der Industrialisierung. Eine Transformation zu modernen Kulturorten erlebten der Gasometer in Oberhausen, das Hüttenwerk Duisburg, heute Landschaftspark Duisburg-Nord oder die UNESCO-Welterbe-Zeche Zollverein in Essen. Am Rande des Ruhrgebiets lockt die Stadt Hagen mit Jugendstil von Henry van de Velde. Die Referentin leitet die Studienreise "Essen, Duisburg, Hagen – Architektur und Kunst im Ruhrgebiet" (25.6. bis 29.6.2025, U185090).

Ein „Salvator Mundi“ aus dem 16. Jahrhundert gab den Restauratorinnen des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege einige Rätsel auf. Um die Herkunft und Geschichte des Gemäldes aus einer Kirche in Bettbrunn zu ergründen, begaben sie sich auf eine spannende Spurensuche. In vielen Recherchestunden und mittels kunsttechnologischer Untersuchungen konnten neue Erkenntnisse gewonnen werden. In diesem Vortrag werden nicht nur die Ergebnisse der Provenienzforschung, sondern auch die Schaffensweise des Künstlers und die Restaurierungsmaßnahmen vorgestellt.

Ein „Salvator Mundi“ aus dem 16. Jahrhundert gab den Restauratorinnen des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege einige Rätsel auf. Um die Herkunft und Geschichte des Gemäldes aus einer Kirche in Bettbrunn zu ergründen, begaben sie sich auf eine spannende Spurensuche. In vielen Recherchestunden und mittels kunsttechnologischer Untersuchungen konnten neue Erkenntnisse gewonnen werden. In diesem Vortrag werden nicht nur die Ergebnisse der Provenienzforschung, sondern auch die Schaffensweise des Künstlers und die Restaurierungsmaßnahmen vorgestellt.

Lange bevor Frauen an Universitäten zugelassen waren, lange bevor Archäologie als akademisches Fach etabliert war, sammelten sie, gruben aus, zeichneten, fotografierten, katalogisierten, inventarisierten, schrieben wissenschaftliche Werke und entwickelten dabei neue Methoden. Sie schufen damit wichtige Grundlagen der Archäologie. Viele dieser Frauen waren zu ihrer Zeit hochgeschätzt, andere blieben im Schatten ihrer Ehemänner oder Vorgesetzten. Heute sind sie und ihre Pionierleistungen kaum mehr bekannt. Der Vortrag stellt Ihnen Wege von Frauen aus Bayern und darüber hinaus vor.

Lange bevor Frauen an Universitäten zugelassen waren, lange bevor Archäologie als akademisches Fach etabliert war, sammelten sie, gruben aus, zeichneten, fotografierten, katalogisierten, inventarisierten, schrieben wissenschaftliche Werke und entwickelten dabei neue Methoden. Sie schufen damit wichtige Grundlagen der Archäologie. Viele dieser Frauen waren zu ihrer Zeit hochgeschätzt, andere blieben im Schatten ihrer Ehemänner oder Vorgesetzten. Heute sind sie und ihre Pionierleistungen kaum mehr bekannt. Der Vortrag stellt Ihnen Wege von Frauen aus Bayern und darüber hinaus vor.

Das Renaissance-Schloss von Krumau, Burgen, historische Städte und Teichanlagen sind kulturelle Höhepunkte Südböhmens. In Nordböhmen faszinieren die Bergbaustadt Kuttenberg und Schloss Leitomischl. Prag war im 14. Jahrhundert unter Karl IV. erstmals Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches. Auch unter dem Habsburger Kaiser Rudolf II. entstanden prächtige Bauten in der Altstadt und auf dem Burgberg. Die Referentin leitet die Studienreise "UNESCO-Welterbestätten in Prag, Breslau und Dresden" (20.9. bis 28.9.2025, U185100).

In dem Vortrag wird die Entwicklung der Mietwohnung vom Mittelalter bis um 1800 exemplarisch am Beispiel fränkischer Städte aufgezeigt. Die Architekturgeschichte wird in den größeren Kontext der (Miet-)Bevölkerungsentwicklung sowie der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte eingebunden. Ausführlich wird auf die Grundrissentwicklung und auf Typologien des Mietshauses eingegangen. Behandelt werden aber auch Themen wie Miethöhe, Verweildauer, Baufinanzierung und Rendite. Der Massenwohnungsbau des 19. und 20. Jahrhunderts wird damit verständlicher.

In dem Vortrag wird die Entwicklung der Mietwohnung vom Mittelalter bis um 1800 exemplarisch am Beispiel fränkischer Städte aufgezeigt. Die Architekturgeschichte wird in den größeren Kontext der (Miet-)Bevölkerungsentwicklung sowie der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte eingebunden. Ausführlich wird auf die Grundrissentwicklung und auf Typologien des Mietshauses eingegangen. Behandelt werden aber auch Themen wie Miethöhe, Verweildauer, Baufinanzierung und Rendite. Der Massenwohnungsbau des 19. und 20. Jahrhunderts wird damit verständlicher.

Der Ursprung der Familie Hohenzollern, die preußische Könige und deutsche Kaiser stellte, liegt in Württemberg rund um den Stammsitz der Burg Hohenzollern. Diesen lernen wir ebenso kennen wie die Zollernschlösser in Hechingen, Haigerloch und Balingen und die noch bestehende Dynastie in Sigmaringen. Die Zollernalb mit Burgen am Albtrauf, beeindruckende Klöster und Kirchen sowie ein Blick auf Tübingen runden das Bild ebenso wie Barockkirchen auf der oberschwäbischen Barockstraße. Die Referentin leitet die gleichnamige Studienreise (20. bis 23. Mai 2025, U185075).

Der Vortrag führt durch das Ruhrgebiet, das in den letzten Jahrzehnten einen umfassenden Wandel von einer Bergbau- und Industrieregion zur Kulturregion erlebte. Die Gartenstadt Essen-Margarethenhöhe und die Villa Hügel sind altehrwürdige Zeugnisse der Industrialisierung. Daneben sehen Sie moderne Kulturorte wie den Gasometer in Oberhausen oder die Zeche Zollverein mit Ruhrmuseum in Essen. In Hagen geht es in die Villa Hohenhof von Henry van de Velde. Die Referentin leitet die gleichnamige Studienreise (25. bis 29. Juni 2025, U185090).

Augsburg ist seit 2019 UNESCO-Welterbe – mit seiner rund tausend Jahre alten Wasserwirtschaft. Ein Zusammenspiel von Natur und Technik und dessen Interpretation durch die Kunst machen das Einzigartige dieser Stätte aus. Drei Flüsse und ein Quellgebiet, mittelalterliche Kanäle für Energie, Pumpwerke für Trinkwasser, Kraftwerke für die Industrie, Vorkehrungen zur Hygiene und technische Innovationen – ein System, das die effektive und schonende Nutzung der natürlichen Ressourcen ermöglicht. Seine Krönung sind die drei berühmten Renaissance-Brunnen.

Augsburg ist seit 2019 UNESCO-Welterbe – mit seiner rund tausend Jahre alten Wasserwirtschaft. Ein Zusammenspiel von Natur und Technik und dessen Interpretation durch die Kunst machen das Einzigartige dieser Stätte aus. Drei Flüsse und ein Quellgebiet, mittelalterliche Kanäle für Energie, Pumpwerke für Trinkwasser, Kraftwerke für die Industrie, Vorkehrungen zur Hygiene und technische Innovationen – ein System, das die effektive und schonende Nutzung der natürlichen Ressourcen ermöglicht. Seine Krönung sind die drei berühmten Renaissance-Brunnen.

„Ich meinte, dass es zu der Zeit, als ich anfing zu arbeiten (…) notwendig war, ganz bestimmte verschüttete Themen und Mythen und Sprachteile wieder auszugraben oder wieder sichtbar zu machen.“ Anselm Kiefer (* 1945) gehört zu einer Generation deutscher Künstler*innen, die an der Malerei als Ausdrucksform festhielten und politische Bilder malten. Mit riesigen Formaten und Materialien wie Sand, Asche und Blei setzt er sich mit der deutschen Geschichte und Kultur, insbesondere dem Nationalsozialismus auseinander, und rührt an Themen, die lange tabuisiert wurden.

"Ich bin in eine zerstörte Ordnung hineingeboren worden, in eine zerstörte Landschaft, in ein zerstörtes Volk, in eine zerstörte Gesellschaft. Und ich wollte keine neue Ordnung einführen. (...) Ich musste erneut "naiv" sein, neu anfangen." Der Maler und Bildhauer Georg Baselitz (*1938) wuchs in der vernichteten Umwelt und in der zerbrochenen Weltordnung des Zweiten Weltkrieges auf. In großformatigen, figürlichen, expressiven Bildern stellt er überlebende Antihelden in einer kaputten Umgebung und einer orientierungslosen Welt dar.

Seit jeher inspirieren sich Kunst und Film gegenseitig. Auch berühmte Gemälde können direkten Einfluss auf die Ästhetik der bewegten Bilder nehmen. Szenen erinnern an englische Landschaftsgemälde, Filmbilder sind an das Werk bekannter Künstler angelehnt oder weltberühmte Meisterwerke der Kunstgeschichte tauchen im Hintergrund zufällig auf. Ob Rembrandt, Picasso, Gainsborough, Botticelli oder Hopper, ihre Gemälde werden zu Eyecatchern oder Bedeutungsträgern. Entdecken Sie in diesem Vortrag, wo und warum Ihnen berühmte Werke im Film begegnen.

„Gegen die Auffassung von Kunst, den Kopf durch die Wolken zu stecken (…) Für eine Kunst, die sich als eines der vielen Mittel begreift, menschliche Gesellschaft zu verändern.“ Jörg Immendorf (1945–2007) arbeitete als Kunstlehrer und engagierte sich politisch in linksextremen Gruppierungen. Die Malerei lehnte er zunächst ab, um ab 1977 eine großformatige, politische Bilderreihe zu schaffen, die er „Café Deutschland“ nannte. In einer Zeit, in der sich viele im Westen mit der Teilung Deutschlands arrangiert hatten, klagte er sie mit seinen Bildern an.

Als der junge Künstler Markus Lüpertz (*1941) zu arbeiten begann, brach er gleich zwei Tabus: er malte großformatige Bilder, was in den 1960er Jahren eher unüblich war, und stellte Themen dar, die sich auf die deutsche Vergangenheit bezogen. Er malte Wehrmachtshelme und gab ihnen Titel wie „Schwarz Rot Gold“. Lüpertz gehört zu den deutschen Malern, die in den 1980er Jahren international viel Aufsehen erregten, weil sie in zweierlei Hinsicht „antimodern“ waren: wegen ihrer Malweise und wegen der dargestellten Inhalte.

Porträts von Kaisern, Papst Leo XIII. oder Otto von Bismarck machten Lenbach berühmt. Sein opulenter Lebensstil war legendär, seine gesellschaftliche Stellung herausgehoben. Er galt als Münchner Malerfürst. Gabriel von Seidl baute für ihn das Lenbachhaus - einen Palazzo im Stil der italienischen Renaissance, der modernsten Komfort bot: Bäder, Dampfheizung, Stromgenerator und eine taghelle Atelierbeleuchtung, damit der Meister auch nachts malen konnte. Franz von Lenbach - ein außergewöhnliches Leben, ein außergewöhnlicher Künstler.

Gerhard Richter (*1932) lebte in Dresden und war dort erfolgreicher Wandmaler. Kurz vor dem Mauerbau, 1961, floh er in den Westen. Er distanzierte sich vom Sozialistischen Realismus des Ostens ebenso wie von der Pop Art US-amerikanischer Prägung. In einer Zeit, als Malerei als „unzeitgemäß“ galt, suchte er einen eigenen Weg, jenseits der Polarität von Realismus und Abstraktion, für seine Malerei, um die Malerei so zu „retten“. Er schuf ein breites Werk in sehr unterschiedlichen Stilen, teilweise sind seine Bilder von faszinierender Schönheit.

Den ersten Vortrag widmet Walbi Vervier der Malerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian. Ihr Vater, Künstler, Kupferstecher, Verleger und Topograph Matthäus Merian, unterstützte ihr Talent. Seit Kindestagen erforschte sie die Welt der Insekten, Spinnen, Würmer und Raupen und hielt sie in kunstvollen Zeichnungen und kolorierten Kupferstichen fest. International bekannt wurde sie auch mit ihren selbst publizierten Büchern z.B. über Blumen und Insekten.

Kampfflugzeuge fliegen bedrohlich auf uns zu, Atompilze überragen verwüstete Landstriche, verkohlte Felder säumen Ruinenlandschaften… mit monumentalen Bildern, ergreifenden Plastiken, ungewohnten Materialien und neuen Ausdrucksformen versuchten viele Künstler*innen die traumatischen Erlebnisse des Zweiten Weltkriegs zu verarbeiten und den Menschen die Folgen moderner Massenvernichtungswaffen und weiterer Kriege vor Augen zu führen. Ihr Anliegen, sich mit dem Krieg und seine Auswirkungen auseinanderzusetzen, hat heute wieder hohe Aktualität.

Im Juni 1995 haben Christo und Jeanne-Claude für 14 Tage den Reichstag in Berlin verhüllt. Diese spektakuläre Kunstaktion hat fünf Millionen Besuchende aus der ganzen Welt angezogen. Rainer Lapp hat bei dieser und bei weiteren Kunstaktionen des Künstlerpaares als freiwilliger Helfer mitgewirkt. Sein Vortrag stellt ihre wichtigsten realisierten Projekte vor, insbesondere den "Wrapped Reichstag": Von der Idee, über die Abstimmung im Bundestag bis hin zur Umsetzung und eine Rückschau auf die Impulse, die von dem Projekt ausgegangen sind.

Schwärmerische Porträts voller Eleganz und Schönheit machten Friedrich August von Kaulbach berühmt. Er war auch ein brillanter Zeichner, Karikaturist, Landschafts- und Stillleben-Maler. Der Münchner Jugendstil und Werke seines Freundes Franz von Stuck beeinflussten seine Malerei. Gabriel von Seidl erbaute ihm die berühmte Kaulbach-Villa in München. Sein Atelierhaus in Ohlstadt bei Murnau ist heute ein Museum. Hier und in anderen führenden deutschen Museen können seine Arbeiten bewundert werden - Meisterwerke, denen immer noch ein Zauber innewohnt.

„Höhere Wesen befahlen: rechte obere Ecke schwarz malen.“ Wie sein Kollege Gerhard Richter wuchs Sigmar Polke (1941–2010) im Osten auf und siedelte in den Westen über. Ebenso wie Richter glaubte er an die Malerei und suchte einen Weg jenseits von westlicher Abstraktion und Sozialistischem Realismus. Er distanzierte sich vom Anspruch der abstrakten Kunst, höhere, geistige Wahrheiten zu verbildlichen und schuf so etwas wie eine deutsche Variante der Pop Art. Polkes Arbeiten sind voller Witz und Ironie.

Die Kunstpädagogin Walbi Vervier erläutert Leben und Werk der europaweit gefeierten Bildnis- und Historienmalerin, die sich nach einer umfangreichen musischen Ausbildung für die Malerei entschied. Ihre Lebensstationen waren Rom, London und Venedig. Hier begegnete sie Gelehrten wie Goethe, Herder oder Winckelmann, Künstler*innen und Adligen. Ihre vorwiegend eleganten Bildnisse brachten ihr in London Aufträge von Hof und Adel ein. Sie schuf neben Historienbildern auch Gemälde nach Themen aus der antiken und nachantiken Literatur.

Die Faszination an der Malerei des Expressionismus ist ungebrochen. Werke aus der Zeit erzielen Höchstpreise auf Auktionen. Gerade München und sein Umland spielen für den deutschen Expressionismus eine bedeutende Rolle. Revolutionäre, künstlerische Bewegungen wie Der Blaue Reiter wirkten sich stilbildend auf andere Kunstgattungen aus. Wie inspirierte die Malerei den Film? Was macht den Expressionismus heute so beliebt? Und was zeichnet ihn als Gesamtkunstwerk aus?

Die Bau-, Garten- und Reisekunst der Herzoginnen und Herzöge in Bayern und die damit verbundenen Künstler stehen im Mittelpunkt des Vortrags. Zunächst schildert er die Vita von Wilhelm Pfalzgraf von Zweibrücken-Birkenfeld-Gelnhausen, den König Max I. Joseph zur Königlichen Hoheit und zum ersten Herzog in Bayern adelte. Dann schließt sich die Familiengeschichte der nächsten beiden Generationen an und endet mit dem Tod von Ludovika Herzogin in Bayern. Dr. Bernhard Graf ist Historiker, Kunstwissenschaftler, BR-Coach, Regisseur und Drehbuchautor.

Schon zu Lebzeiten war er eine Legende und scherte sich nicht um die damals biedere Moral. In seinen Gemälden schuf Franz von Stuck eine erotische, pathetische Atmosphäre mit schwebend-unwirklichen Darstellungen des Fabelreichs sowie symbolhaften und allegorischen Elementen. Diese mystische Aura findet sich auch in seinem Gesamtkunstwerk: der Villa Stuck. Angereichert mit selbst entworfenen Möbeln und Mosaiken erhielt Stuck hierfür 1928 den Ehrendoktortitel der TU München. Die Villa spiegelt bis heute den Geist seines Erbauers wider.

Der Name Jugendstil für die Kunsterneuerung der Zeit von 1890–1914 wurde durch die in München erscheinende Zeitschrift "Jugend" geprägt. Unter dem zuerst abwertend gemeinten Begriff entwickelten sich architektonische Höhepunkte in verschiedenen Zentren Deutschlands, darunter Darmstadt, Weimar, München oder Hagen. Im Mittelpunkt des Schaffens stand die Suche nach neuen Vorbildern, der Wunsch nach Ablösung vom Historismus und das Gesamtkunstwerk, als Einheit aus Malerei, Plastik und Architektur. Die Referentin leitet die Studienreise "Essen, Duisburg, Hagen – Architektur und Kunst im Ruhrgebiet" (25.6. bis 29.6.2025, U185090).

Planen Sie eine Reise nach China, sind Sie dort geschäftlich unterwegs oder interessieren Sie sich einfach für Land und Leute? Der Sinologe und Touristiker Baoshu Zhang-Köllnberger berichtet Alltägliches und Erstaunliches aus seinem Herkunftsland, das mit einer Fläche von 9,6 Millionen km² zu den größten Ländern der Erde gehört. Er stellt Provinzen, Landschaften und Dynastien vor, gibt Einblicke in das Leben in der Stadt und auf dem Land, die Auswirkungen der Ein-Kind-Politik oder das chinesische Frühlingsfest und freut sich auf Ihre Fragen.

Der noch heute im Rheinland existierende Bestand rheinischer romanischer Kunst und Architektur ist vergleichbar mit dem in der Lombardei, der Normandie und Burgund. Der Vortrag beleuchtet herausragende Bauten wie das im 9. Jahrhundert gegründete mächtige Reichs- und Damenstift Essen mit seinem exquisiten Domschatz, das Ensemble elf romanischer Kirchen in Köln, das Kloster Maria Laach und das Quirinus-Münster, Neuss bis zum Kaiserdom Speyer, dessen Bau zahlreiche Impulse für die architektonische Entwicklung in ganz Mitteleuropa lieferte.

Martin Kippenberger (1953–1997) war Maler, Installations- und Performancekünstler, Bildhauer und Fotograf, Sprachgenie und Selbstdarsteller. Er hinterfragte herkömmliche Vorstellungen von Autorenschaft und Authentizität in der Kunst und gab in der Serie „Lieber Maler male mir“ bei einem Plakatmaler Bilder in Auftrag. Er inszenierte sich als öffentliche Person und verstand schon früh die veränderten Regeln für „Ruhm“ in einer modernen Welt. Gleichzeitig gibt es erschütternde Zeugnisse seiner Selbstbefragung und Körperdarstellung.

Mit den berühmten Kindern von Maximilian Herzog in Bayern und Ludovika, geb. Prinzessin von Bayern, zu denen auch Kaiserin Elisabeth gehörte, setzt sich die bewegte Familiengeschichte der Herzoginnen und Herzöge fort. Vor allem stehen deren Wohnwelten, Porträts, Lichtbilder und die bewegte Fotografie im Mittelpunkt des Vortrags. Er stellt auch bislang unbekannte Gemälde, Aquarelle, Litho- und Fotografien vor - und dies bis zur unmittelbaren Gegenwart. Dr. Bernhard Graf ist Historiker, Kunstwissenschaftler, BR-Coach, Regisseur und Drehbuchautor.