Wenn das Thema Sterblichkeit im Familien- oder Freundeskreis näher heranrückt, bemerken wir: Über das Sterben zu sprechen, fällt schwer. Dabei kann es hilfreich sein, darüber zu reden. Wie denkst du über den Tod? Wovor hast du vielleicht Angst? Was würde helfen? Wie wünsche ich mir selbst mein Sterben? Das Seminar der Palliativfachkraft Elisabeth Scheib behandelt zunächst, was Sterben ganzheitlich betrachtet bedeutet und welche Bedürfnisse Sterbende haben. Dann geht es vertieft um Bilder, Metaphern, Fragen und Taten angesichts des Todes und darum, wie ein Gespräch über das Sterben gelingen kann.

Ob im Job, beim Sport, auf einer Party oder im Urlaub: An vielen Orten kann man mit anderen Menschen in Kontakt treten. Aber wie gelingt ein Gesprächseinstieg, gerade wenn man vielleicht eher schüchtern ist? Was schafft eine angenehme Atmosphäre? Welche Fragen eignen sich für zwanglose Gespräche? Wie lassen sich neue Kontakte halten und pflegen? Im Seminar bekommen Sie die Grundlagen des Kennenlernens und das kommunikative Handwerkszeug für ein leichteres Zugehen auf andere vermittelt. In kleinen Rollenspielen können Sie zudem experimentieren und Ihren persönlichen Stil weiterentwickeln.

Warum scheinen Horoskope immer zu stimmen? Warum reibt sich ein Bankräuber vor dem Raub mit Zitronensaft ein? Und was haben Pinguine mit Impfungen zu tun? In diesem Vortrag nimmt Adrian Sigel Sie mit auf eine psychologische Rundreise: Wir schauen auf die psychologischen Effekte, die uns häufig unwissentlich im Alltag begegnen und uns in so manche Falle tappen lassen - außer, wir kennen sie. Wissenschaftlich belegt, oft überraschend, durchaus skurril - und manchmal auch zum Schmunzeln.

Wenn wir regelmäßig etwas für unseren Körper tun, dann fühlen wir uns wohl. Wie wäre es, auch regelmäßig etwas für unseren Geist und unsere Seele zu tun? Schon wenige Minuten jeden Tag können viel für unsere emotionale Balance und unser psychisches Wohlbefinden bewirken. Die Leistungsfähigkeit von Achtsamkeit und verschiedenen Interventionen aus der Positiven Psychologie ist inzwischen gut belegt. In diesem Online-Kurs geht es darum, wie das geht, und wie man sich motiviert, es auch tatsächlich zu tun. Der Kurs bietet neben den Online-Terminen zusätzliches Material (z.B. Anleitungen und Foren zum Austausch) auf einer Lernplattform.

Das Sterben einer nahestehenden Person macht uns oft hilflos. Früher selbstverständliches Wissen zum Sterbeprozess ist schleichend aus der Mitte der Gesellschaft verschwunden. Sterbebegleitung ist aber keine Expertenwissenschaft, sondern auch in Familie und Nachbarschaft möglich und nötig: Denn die meisten Menschen möchten zuhause sterben. Im Seminar lernen Sie, was Sie für die Ihnen Nahestehenden am Ende des Lebens tun können. Die Dozentin ist Palliativfachkraft, sie vermittelt Basiswissen zur Sterbebegleitung und möchte zu mehr Zuwendung am Lebensende ermutigen.

Ein körperlich gespürtes Erleben, z.B. eine Enge, Schwere oder Blockade, kann Hinweise geben für Fragen in unserem Leben, für Entscheidungen oder für das, was uns momentan wichtig ist. Dies nutzt die von Eugene T. Gendlin entwickelte Technik des Focusing. Am Vormittag erfahren Sie mehr zum Hintergrund und den sechs Schritten des Focusingprozesses. Am Nachmittag können Sie, wenn Sie möchten, eine solche Innenbefragung üben, um sie daheim als Selbsthilfetool nutzen zu können. Mit ihr lässt sich die innere Aufmerksamkeit lenken und durch Befragen der eigenen (Körper-)Empfindungen etwas über die Lebenssituation, ein Problem oder einen Entwicklungsschritt erfahren.

Konflikte haben einen schlechten Ruf. Zu Unrecht, wie sich herausstellen kann. Sie bedeuten zunächst Energie, ein „Nicht-weiter-so“ und bringen uns in Schwung für Veränderung. Werden sie nicht gelöst, können sie jedoch eskalieren oder zur Dauerbelastung werden. Im Seminar befassen wir uns mit verschiedenen Konflikttheorien und -mustern, mit Eskalationsstufen sowie mit der Frage, welchem Konflikttypus wir selbst angehören. Das Hauptaugenmerk liegt auf Einstellungen und Verhaltensweisen, die wir für einen befriedigenden Umgang mit bzw. die Lösung von Konflikten benötigen. Eigene Anliegen sind willkommen.

Die „Gewaltfreie Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg ist eine Methode, die zum Ziel hat, eine wertschätzende Beziehung zwischen Menschen zu fördern und zur Lösung von Konflikten beizutragen. Wie funktioniert das? Sie lernen die vier Basisschritte kennen: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte. Und Sie erhalten Informationen über die wichtigsten Grundannahmen und Einstellungen, etwa zu Empathie, Streitkultur und dem Umgang auf gleicher Augenhöhe.

Souveränes Abgrenzen fällt häufig nicht leicht, wenn Wünsche an uns herangetragen werden, die wir nicht erfüllen wollen oder können. In vielen praktischen Übungen lernen Sie: Nein sagen, wenn Sie Nein meinen; übergriffiges Verhalten bestimmt abwehren; Strategien für charmante Stopp-Schilder entwickeln; in der Sache hart zu bleiben, ohne zu verhärten; den Mut zu entwickeln, die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen.

Verschwörungserzählungen gibt es schon seit Jahrhunderten. Auf besonders fruchtbaren Boden fallen sie in gesellschaftlichen Krisenzeiten. Was kennzeichnet Verschwörungserzählungen? Welche menschlichen Bedürfnisse befriedigt der Glaube an sie? Was macht Menschen anfällig für Fake News, Verschwörungsideologien und das Negieren wissenschaftlicher Erkenntnisse? Wie lässt sich mit einem Gegenüber kommunizieren, das an Verschwörungen glaubt? Der Vortrag vermittelt grundlegendes psychologisches Wissen zu Verschwörungsdenken.

Zukunftsängste oder pausenlos kreisende Gedanken über die Vergangenheit haben uns oft fest im Griff. Ein rastloser Geist kann zu Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck führen. Die kognitiven Verhaltenstherapien nehmen unsere Denkgewohnheiten unter die Lupe und zeigen Möglichkeiten auf, sich von Problemen nicht überwältigen zu lassen. Gleichzeitig lenkt der Workshop den Fokus auf Achtsamkeit. In diesem Kontext verlieren Probleme, Sorgen und Ängste oft überraschend ihre Dramatik, während sich gleichzeitig Lösungsmöglichkeiten auftun.

Lernen Sie die Welt der Denkmuster kennen und wie diese unser Verhalten prägen. Im Vortrag wird gezeigt, was Denkmuster sind, wie sie entstehen und warum es wichtig ist, sie zu durchschauen. Es wird ein kurzer Einblick in psychologische Studien vermittelt, dazu Tipps zum Umgang und Hinterfragen der eigenen Denkmuster. Dabei geht es um die Erweiterung des Verständnisses für die Zusammenhänge zwischen unserem Denken und Handeln.

„Problem talk creates problems. Solution talk creates solutions.“ Mit diesem Zitat beschreibt Steve de Shazer, der Begründer der lösungsorientierten Kurzzeittherapie, dass man nur mit dem Sprechen über Probleme der Lösung nicht zwingend näherkommt. Lösungsfokussierte Fragen wie die Wunderfrage oder Skalierungsfragen können hingegen zu neuen Denkpfaden inspirieren. Im Kurs lernen Sie die lösungsorientierte Beratung, hilfreiche Fragen sowie Gesprächstechniken kennen, die minimalen Aufwand, aber maximalen Erfolg bieten, um Alltagskommunikation lösungsorientierter zu gestalten.

Früher sollten Kinder gehorchen und kindliche Aggression wurde hart bestraft. Die Folge war Angst – und zudem mitunter mehr aggressives Verhalten statt weniger. Heute sind wir auf der Suche nach anderen, konstruktiveren Wegen im Umgang mit Aggression. Da Kinder durch Vorbilder lernen, spielt auch unsere eigene Einstellung zu Wut, Frustration und aggressiven Impulsen eine wichtige Rolle. An diesem Abend geht es darum, was hinter kindlicher Aggression steckt und wie wir passend darauf reagieren können. Für alle Eltern, Großeltern und Interessierten.

Worauf achten Sie mehr? Auf das, was gut ist? Oder eher auf das Negative? Statt vornehmlich auf Schwächen und Störungen zu schauen, liegt das Potenzial der Positiven Psychologie darin, die individuellen Stärken zu erkennen, zu thematisieren und damit eine positive Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Im Rahmen eines Präsenz-Tages erfahren Sie aus der Forschung und praxisnah für Ihren Alltag, was Sie aufblühen lässt und erproben dies. An einem zweiten Online-Termin geht es darum, den eingeschlagenen Entwicklungsweg zu reflektieren und ggf. anzupassen.

Wir leben in turbulenten Zeiten. Jobunsicherheit, häufige Jobwechsel oder hohe Anforderungen machen Resilienz zu einem immer wichtigeren Faktor auch in der Arbeitswelt, um Krisen zu bewältigen und Erfolgschancen zu erhöhen. In diesem Seminar lernen Sie die Grundlagen des Resilienzkonzeptes kennen und erfahren etwas über die Handlungsfelder, in denen sich die eigene Resilienz stärken lässt. Außerdem erstellen Sie ein persönliches Resilienzprofil und erhalten einen Einblick in Methoden der Resilienzsteigerung und Stressreduktion.

Sie fühlen sich wie erschlagen, leer und haben schlechte Laune? Dann hatten Sie vielleicht eine Begegnung mit einem „psychischen Vampir“, d.h. einem der Mitmenschen, die uns negativ beeinflussen und deren Emotionen wir mit uns herumtragen. Wer ist wie und warum ein Gefühlsvampir? Warum nehmen wir die negative Energie von anderen auf? Hier erfahren Sie, wie Sie diese Schwingungen abschütteln und loslassen und wie Sie sich für die nächste Begegnung wappnen.

Depressionen werden im Alter oft nicht oder erst spät erkannt. Dabei gehören Depressionen neben der Demenz zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei älteren Menschen. Und es ist wichtig, sie frühzeitig und richtig zu behandeln. In dieser Veranstaltung geht es zum einen um das Wissen zur Altersdepression: Unterscheiden sich die Symptome von denen bei jüngeren Menschen? Welche Faktoren können eine Depression im Alter begünstigen? Worauf ist bei der Behandlung Älterer zu achten? Zum anderen geht es um Hilfs- und Unterstützungsangebote: Wohin können sich Betroffene wenden? Was leisten die gerontopsychiatrischen Dienste? Welche Herausforderungen gibt es bei der Versorgung älterer Menschen? Darüber sprechen Prof. Dr. Robert Perneczky (Leiter der Sektion für psychische Gesundheit im Alter am LMU Klinikum) und Eva-Marie Kayser (Leiterin des Gerontopsychiatrischen Dienstes München Ost) und beantworten Ihre Fragen. In Kooperation mit dem Münchner Bündnis gegen Depression e.V. und der MÜNCHENSTIFT GmbH.

Sie haben die vier Basisschritte der „Gewaltfreien Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg schon einmal kennengelernt? Und fragen sich jetzt vielleicht: Wie setze ich das im Alltag um? In dieser Übungsgruppe vertiefen Sie Ihr Verständnis der „Gewaltfreien Kommunikation“ und erweitern Ihr Repertoire an klarer und empathischer Ausdrucksweise. Dies geschieht ganz konkret anhand der Beispiele, die Sie aus Ihrem Alltag oder Beruf mitbringen. Auch wenn Sie kein eigenes Beispiel teilen, lernen Sie anhand der Übungssituationen der anderen.

Unser Denken, Fühlen und Verhalten ist nicht nur unsere Sache – es wird auch beeinflusst durch andere Menschen, d.h. den sozialen Kontext. Das gilt selbst dann, wenn wir uns nur vorstellen, andere wären da. In diesem Kurs tauchen Sie in vier Themen der Sozialpsychologie ein: Wie verhalten sich Menschen in der Gruppe? Wie entstehen Einstellungen (z.B. Vorurteile) und wie wirken sie sich aus? Was ist Macht und wie legitimieren wir sie? Wie kommt es, dass Menschen in Gruppen andere schnell abwerten? Sie lernen interessante Forschung und spannende Experimente kennen. Besuchen Sie im Anschluss auch unseren Kurs „Persönlichkeitspsychologie kennenlernen. Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen uns“ (T141130)

Tanztherapie versteht sich als ganzheitliche Methode, die den Kontakt zu sich selbst, zur Umwelt und das Gefühl, „in der Welt“ zu sein, fördert. Das Seminar gibt einen Überblick über verschiedene tanztherapeutische Richtungen und Methoden und macht sie mit praktischen Übungen spürbar und erfahrbar.

Trauer, Freude, Angst, Wut: Emotionen signalisieren, womit wir uns in einer bestimmten Lebenssituation auseinandersetzen sollten. Sie können uns motivieren, etwas zu tun oder zu lassen. Ohne Emotionen wären wir in vielen Situationen nicht handlungsfähig. Im Seminar geht es darum, Emotionen als Kompass zu nutzen. Dafür müssen sie zunächst wahrgenommen und verstanden werden. Wie lassen sich Worte für Gefühle finden? Welchen Sinn haben Emotionen? Wie sieht mein persönlicher emotionaler Stil aus? Als Grundlage dient Jan Glasenapps Manual „Emotionen als Ressourcen“.

Mit dem Begriff Narzissmus verbinden wir Menschen, die sich für besonders grandios halten und ihren Willen ohne Rücksicht auf andere durchsetzen. Bärbel Wardetzki, Psychotherapeutin und Autorin, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem sogenannten verdeckt-weiblichen Narzissmus (den übrigens auch Männer zeigen können). Wer dazu neigt, ist eher angepasst und versucht, eine perfekte Fassade aufrechtzuerhalten, hinter der sich aber seelisches Leiden versteckt. Woher kommt diese Form des Narzissmus? Was hat sie mit dem Selbstwertgefühl zu tun? Und wie werden wir unabhängiger von der Anerkennung anderer? Gemeinsam trauen wir uns hinzuschauen, denn narzisstische Anteile schlummern in jedem/jeder von uns. In der Reihe „Im Gespräch“ erfahren Sie mehr über ein Thema – und über einen Menschen, der sich damit befasst.

Schlafen ist so normal wie essen und trinken. Und doch hat fast die Hälfte der Bevölkerung Probleme damit. Das kann viele Gründe haben, und die Schlafforschung hat eine ganze Reihe davon identifiziert. In diesem Vortrag geht es um die wichtigsten Erkenntnisse der Forschung über Schlafen, Wachen und ihr Zusammenspiel. Und es geht darum, welche begründeten Schlüsse man aus diesem Wissen ziehen kann – darüber, was den Schlaf stört, und darüber, wie man diesen Faktoren begegnen kann, um besser zu schlafen.

Warum werden Menschen kriminell? Diese Frage scheint interessanter denn je zu sein, betrachtet man den True-Crime-Boom. Viele denken, die Antworten hierzu liefert die Psychologie - doch das ist nur ein Teil des Puzzles. Kristina Straßburger vermittelt in Teil 1 der Veranstaltung, welche psychologischen, aber auch biologischen und gesellschaftlichen Faktoren kriminelles Verhalten begünstigen können. Die Kriminologin präsentiert den aktuellen Wissensstand und macht Dynamiken und Statistiken verständlich.

Spielen begleitet uns von Kindesbeinen an: Spiele machen Spaß, trainieren individuelle Fertigkeiten und unterstützen die kindliche Entwicklung. Allerdings kann, besonders im Bereich des Glücksspiels, Spielverhalten entgleisen und sich zu einer Krankheit entwickeln. Wie stellen sich das Krankheitsbild und die Auswirkungen dar, und welche Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige gibt es? In Kooperation mit der Bayerischen Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen - Landesstelle Glücksspielsucht

In Paarbeziehungen drücken sich unsere Wünsche und Sehnsüchte aus. Im Alltag gibt es aber – trotzdem oder deshalb? – oft Knatsch, Ärger, Vorwürfe. Warum ist es so schwer, Wünsche zu formulieren? Was steckt dahinter, wenn wir manche Wünsche diffus fühlen, aber nicht so an den Partner oder die Partnerin herantragen können, dass sie einer Erfüllung näherkommen? An diesem Tag geht es um Wünsche und die Sprachen der Liebe nach Gary Chapman. Dabei können auch konkrete Situationen aus Ihrem Alltag betrachtet werden. Das Seminar kann allein oder zu zweit besucht werden. LGBTQ willkommen!

Dumme Sprüche und Provokationen kommen oft unerwartet daher. Sie blockieren uns und machen uns für einige Momente sprachlos. Die richtige Antwort fällt uns später ein – meist zu spät. Schnelles und angemessenes Reagieren lässt sich aber trainieren. Von der Situation, Ihren Zielen und nicht zuletzt von Ihrem Temperament hängt es ab, ob dies eher kämpferisch, abgrenzend oder humorvoll ausfällt. Am Ende dieses übungsreichen Tages werden Sie anders reagieren: methodenreicher, direkter, spontaner und souveräner.

Es klingt für viele wie die digitale Version einer orwellschen Dystopie: das Sozialkreditsystem in China. Doch was ist bislang überhaupt davon umgesetzt und wie sehen die weiteren Pläne der chinesischen Regierung zum Social Credit System aus? Welche Hoffnungen verbinden sich damit und gibt es Kritik aus der Bevölkerung? Wie verändert sich eine Gesellschaft, in der Verhalten überwacht und bestimmtes Verhalten belohnt, anderes bestraft wird? In zwei Impulsvorträgen und der anschließenden Diskussion blicken wir auf das chinesische Modell eines sozialen Bonitätssystems sowie auf die Auswirkungen von Überwachung und Verhaltensbewertung im Allgemeinen. Was können wir daraus auch für Deutschland und Europa lernen? Auf dem Podium: - Dr. Mareike Ohlberg (Sinologin und Senior Fellow des Indo-Pazifik-Programms am Global Marshall Fund) - Prof. Dr. Mario Gollwitzer (Professor für Sozialpsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München) Moderation: Julia Wiesinger (Münchner Volkshochschule)

In der frühen Kindheit ist die Herstellung einer sicheren Bindung des Kindes zu den Bezugspersonen ein zentrales Grundbedürfnis. Aber was ist eigentlich mit „sicherer Bindung“ gemeint? Wie hängt Bindung und frühkindliche Gehirnentwicklung zusammen? Und wie lässt sich Bindung mit einem anderen Grundbedürfnis in Balance bringen, dem nach Autonomie? Der Blick auf die Bindungstheorie lohnt sich, denn daraus ergeben sich Antworten auf praktische Fragen, wie etwa: Ab wann ist ein Kitabesuch angemessen und sinnvoll? Und wie können Eltern eine sichere Bindung zu ihrem Kind herstellen?

Verhalte ich mich richtig? Strenge ich mich genug an? Was denken die anderen von mir? Selbstzweifel können lähmen, unzufrieden machen und Kraft kosten. Das Konzept des „inneren Kritikers“ bzw. der „inneren Kritikerin“ macht diesen Anteil bewusst, sodass wir uns mit ihm auseinandersetzen können. Im Seminar lernen Sie Ihren inneren Kritiker kennen: In welchen Situationen taucht er auf? Wie kann er entstanden sein? Wovor warnt er Sie? Und wie lässt er sich vielleicht beruhigen?

Was sagt Ihnen Ihre Selbsteinschätzung häufiger: „Wahrscheinlich schaffe ich das nicht“ oder „Das werde ich schaffen“? Selbstsicherheit ist vor allem eine Frage der Gedanken über sich selbst, die dann im Verhalten auch für andere wahrnehmbar werden. In diesem Seminar trainieren wir zuerst mit Übungen eine positive Selbsteinstellung, die zur alltäglichen Stütze werden kann. Im zweiten Schritt können Sie ausprobieren, wie Sie in Ihrem Verhalten mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein ausstrahlen. Inklusive „Hausaufgaben“ für Ihre Selbstsicherheit.

Sie kennen das von sich selbst oder anderen: Schon Kleinigkeiten führen zu ärgerlichen oder aufgeregten Reaktionen. Das verursacht Stress und führt leider nicht zu guten Lösungen. Wodurch entstehen Ärger und Aufregung? Wie gelingt es, sich selbst wieder abzuregen? Welche Gesprächsführung hilft Ihrem Gegenüber, wenn es aufgeregt ist? Ziel ist es, mit mehr Gelassenheit aufregende Situationen meistern zu können.

Möchten Sie wissen, wie Sie auf andere wirken und was Ihnen die Körpersprache der anderen mitteilt? Mit Kurzvorträgen und vielen praktischen Übungen erfahren Sie hier, welchen Einfluss der körpersprachliche Ausdruck auf Beziehungen, auf das Selbstbewusstsein, auf die Durchsetzungsfähigkeit und vieles mehr hat. Sie können Ihre Selbst- und Fremdwahrnehmung schärfen und für viele Situationen des alltäglichen Lebens lernen, stimmig(er) zu kommunizieren und die Mitteilungen anderer zu verstehen.

Manchmal merken wir, dass sich etwas „stimmig“ anfühlt, oder sagen umgekehrt: „Da habe ich gegen meine innere Stimme gehandelt.“ Das Konzept des „wise mind“ ist durch achtsamkeitsorientierte Therapieverfahren bekannt geworden, ist aber auch über den therapeutischen Kontext hinaus interessant. Es beschreibt einen Zustand innerer Weisheit, in dem sich rationale Überlegungen und Gefühle begegnen und wir zu ausgewogeneren Handlungen gelangen. Im interaktiv gestalteten Vortrag stellt Eva-Maria Kerp das Konzept genauer vor und lädt dazu ein, der inneren Weisheit häufiger zuzuhören.

„Bilde ich mir das nur ein?“ „Reagiere ich vielleicht wirklich über?“ Beim Gaslighting untergräbt jemand die Selbstwahrnehmung eines anderen Menschen so sehr, dass dieser an sich selbst zu zweifeln beginnt. Die Täter*innen weisen häufig narzisstische Persönlichkeitsmuster auf. Gerade dort, wo Menschen besonders bewusst und scheinbar gewaltfrei kommunizieren wollen, kann Gaslighting zur Gefahr werden. Prof. Dr. Maria Burschel erläutert im Vortrag, wie Gaslighting typischerweise abläuft, welche Auswirkungen es hat und wie es sich von normalen Partnerschaftskonflikten unterscheidet.

Menschen reagieren unterschiedlich auf außergewöhnlich belastende Ereignisse. Manche merken nur eine akute Belastungsreaktion, die schnell vorrübergeht. Bei anderen treten mit Verzögerung Symptome einer sog. Posttraumatischen Belastungsstörung auf, die das Leben sehr einschränken können. Im Online-Vortrag klärt die Psychologische Psychotherapeutin Verena Sorgenfrei darüber auf, was der Begriff „Trauma“ überhaupt bedeutet, welche unterschiedlichen Traumafolgestörungen es gibt und wo Therapien ansetzen können.

Während im ersten Termin mögliche Ursachen von Kriminalität erläutert wurden, erklärt Kristina Straßburger an diesem zweiten Abend, wie wir als Gesellschaft Kriminalität begegnen können. Die Kriminologin geht dabei auf drei Bereiche ein: erstens die Möglichkeiten der Prävention kriminellen Verhaltens, zweitens die Intervention durch Strafen und drittens die Resozialisierung und Rückkehr in die Gesellschaft. Was ist wirklich wirksam und an welchen Stellschrauben lässt sich ansetzen?

Ein authentischer Mensch strahlt Integrität aus, er steht zu seinen Stärken und Schwächen und handelt im Einklang mit sich selbst. Umgekehrt können „People Pleasing“ (der Wunsch, es allen Recht machen zu wollen), Abhängigkeit von der Anerkennung anderer oder das Gefühl, nicht zu genügen, ein Hinweis an uns sein, das eigene authentische Selbst (wieder) stärker zu entdecken. Der Workshop will Mut machen zum eigenen Weg: Wofür stehe ich, was ist mir wichtig, wie finde ich zu meiner Mitte? Was brauche ich für mehr Authentizität in meinem Leben?

Wahrnehmung schafft Realität. Denn wir orientieren uns nicht daran, wie die Welt ist, sondern wie wir sie wahrnehmen. Der Vortrag führt ein in die Psychologie der Wahrnehmung und zeigt mit vielen Beispielen und Experimenten, in welche Wahrnehmungsfallen man tappen kann, wie Erwartungen die Wahrnehmung filtern und welche Folgen dies für Denken, Fühlen und Handeln hat. Und nicht zuletzt geht es um die Möglichkeit, wie wir lernen können, präziser wahrzunehmen.