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Memorial – der Kampf um historische Wahrheit und eine demokratische Zukunft
„Gesetzlosigkeit und Terror sind nicht auf Stalins Regierungszeit beschränkt.“ (Andrej Sacharow)
Seit 1989 erforscht die Menschenrechtsorganisation Memorial den sowjetischen Terror, erinnert an die Opfer staatlicher Repressionen und kämpft für die Einhaltung der Menschenrechte – gerade auch in der Gegenwart. Kurz vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde Memorial International durch das Oberste Gericht der Russischen Föderation aufgelöst. Viele Mitarbeiter*innen sind geflohen; die in Russland Verbliebenen müssen Verfolgung fürchten. Auch im Exil setzt sich Memorial unermüdlich gegen das Vergessen und für eine demokratische Zukunft ein. Memorial wurde 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Irina Scherbakowa spricht über die Arbeit von Memorial, über ihre Bedeutung für die Erinnerungskultur und für die Entwicklung einer demokratischen Zivilgesellschaft, auch angesichts der politischen Situation in Putins Russland.
Prof. Dr. Irina Scherbakowa ist Germanistin, Kulturwissenschaftlerin, Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial und Vorständin von Zukunft Memorial e.V.
Begleitprogramm zur Ausstellung der Aspekte Galerie "Das andere Russland. Memorial und der Kampf um historische Wahrheit und Demokratie"