Die Philosophie des niederländischen Philosophen Baruch de Spinoza zeichnet sich durch einen radikalen Monismus aus, in welchem Gott und die Natur ein und dieselbe Realität darstellen. Als Rationalist der ersten Stunde geht es Spinoza um das Verstehen des Verhältnisses von Körper und Geist, um im Bewusstsein der Vernetzung aller Dinge zu einer von Freude und Toleranz geprägten Lebensweise zu gelangen. Seine immer noch aktuellen Gedanken zur Natur Gottes, zu Freiheit und Glück wollen wir anhand von Texten aus seiner „Ethik“ (1677) beleuchten.

Geprägt von einer radikal monistischen Vorstellung der Realität, übte die Philosophie von Baruch de Spinoza einen tiefen und nachhaltigen Einfluss auf die Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts aus. Er wird häufig als einer der Vorläufer der modernen Philosophie angesehen, wenngleich dieser Einfluss erst mit dem deutschen Idealismus wirklich greifbar wird. Wie seine Ideen von den großen Denkern wie Goethe, Lessing, Schelling, Hegel oder Nietzsche verstanden, umgeformt und weitergeführt wurden, werden wir uns anhand von Textbeispielen gemeinsam erarbeiten.