Nach vielen Jahrhunderten der Dominanz des Daoismus und Buddhismus formte sich in China in etwa ab dem 10. Jahrhundert eine geistige Gegenbewegung in der konfuzianischen Gelehrtenschicht. Aus ihr entwickelte sich eine Geistesströmung, die in Rückbesinnung auf die konfuzianischen Quellen darauf abzielte, über den Weg zurück zu einem Ideal noch älterer Zeiten die Zukunft des chinesischen Reiches zu gestalten. Wer waren ihre Denker und welche Überlegungen bildeten die Grundlage des sogenannten Neokonfuzianismus, der über nahezu 1000 Jahre bis zum Niedergang des kaiserlichen Chinas im Jahr 1911 dessen geistesgeschichtliches Selbstverständnis dominierte? Wir betrachten die Geschichte des Neokonfuzianismus – wie er China lange Zeit prägte und welche Rolle er nun, weit nach dem Ende des Kaisertums, noch spielt.
Kursnummer T132040