Wieder Krieg in Europa: Vorträge und Diskussionen zur Ukraine an der MVHS

(Pressemitteilung der Münchner Volkshochschule vom 24. März 2022)

Die Ereignisse in der Ukraine überschlagen sich noch immer. Der Krieg ist zurück in Europa und wir müssen mit ansehen, wie Menschen sterben und zur Flucht gezwungen sind. Angst, Mitleid, Wut – starke Gefühle beschäftigen auch die Menschen in Deutschland und in München.

Die Münchner Volkshochschule hat kurzfristig neue Veranstaltungen ins Programm genommen, die sich mit dem Krieg gegen die Ukraine beschäftigen. Expertinnen und Experten analysieren den Konflikt, erläutern die historischen Hintergründe und würdigen das Engagement der Ehrenamtlichen, die den Geflüchteten in München wieder ein herzliches Willkommen bereiten.

Miteinander ins Gespräch kommen

„Das Engagement von Vereinen, Institutionen, Firmen und der Zivilgesellschaft zeichnet unsere Stadt aus. Das Interesse an der Ukraine ist enorm, viele Menschen möchten auch mehr über die politischen Hintergründe des Krieges und mögliche Wege aus der Krise erfahren“, sagt Bürgermeisterin Verena Dietl. Dietl, die auch Aufsichtsratsvorsitzende der MVHS ist, fährt fort: „Die Münchner Volkshochschule ist der Ort, an dem wir mit Expert*innen und untereinander ins Gespräch kommen können. Ich freue mich, dass sie mit ihren kurzfristig geplanten Veranstaltungen ein Forum für diesen Austausch bietet.“

Am 30. März diskutieren bei „Politik der Woche“ mit Christian Ude der Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr Carlo Masala und der Außenpolitik-Experte und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde Ruprecht Polenz, was die deutsche Außenpolitik jetzt leisten kann. Wie sicher ist der Frieden im Westen Europas? Welche Handlungsoptionen haben Deutschland, die Europäische Union und die NATO? Das Publikum kann den Abend im Bildungszentrum Einstein 28 oder online im Livestream verfolgen.

Der Osteuropa-Experte Jochen Zellner ordnet am 4. April den russischen Einmarsch in der Ukraine und die aktuellsten Entwicklungen ein. In seinem Online-Vortrag beantwortet er unter anderem auch die Frage: Wie wirken eigentlich die scharfen Wirtschaftssanktionen gegen Russland? Am selben Abend gibt Maria Kovalchuk einen Einblick in die vielfältige Gegenwartsliteratur der Ukraine anhand von Serhij Zhadan, Oksana Zabuzhko, Jurij Andrykhowytsch, Kateryna Kalytko und Tanja Maljartschuk. Im Zentrum dieses Abends stehen Werke von ukrainischen Autor*innen, die unter dem Eindruck von Krieg und Widerstand geschrieben wurden und sich mit Grundfragen von Identität und Erinnerung beschäftigen.

Wie München hilft

Am 5. April gibt Dr. Robert Staudigl einen Überblick über die zahlreichen Konflikte, die im postsowjetischen Raum existieren. Einen Tag später, am 6. April, sind bei Christian Udes „Politik der Woche“ die Münchner Sozialreferentin Dorothee Schiwy sowie Petra Mühling vom Verein „Münchner Freiwillige – wir helfen“ zu Gast. Gemeinsam sprechen sie darüber, wie München Menschen auf der Flucht unterstützt. Genau wie beim Abend am 30. März kommt der Erlös der Veranstaltung dem Verein „Münchner Freiwillige“ zugute.

Eine Ausstellung im Stadtbereich Süd der Münchner Volkshochschule zeigt vom 7. April an „Postsowjetische Lebenswelten“. In Bildern und Texten werden Gesellschaft und Alltag nach dem Kommunismus dokumentiert. Die Vernissage findet am 6. April um 19 Uhr in der Albert-Roßhaupter-Straße 8 statt.

Mit der religiösen Dimension des Angriffs auf die Ukraine befasst sich ein Podium am 13. April in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München. Schon die Annexion der Krim im Jahr 2014 hatte Putin unter anderem mit ihrer religiösen Bedeutung für Russland begründet, und auch jetzt erfolgt eine Sakralisierung seiner Politik. Welche Rolle also spielen die Kirchen in diesem grausamen Krieg?

Deutschkurse und Ukrainischkurse

Auch für den Mai sind bereits viele Veranstaltungen geplant, die beispielsweise einen Überblick über die ukrainische Geschichte geben oder ein Fazit der Westbindung der Bundesrepublik und des Umbruchs in Osteuropa bieten.

Daneben hat die Münchner Volkshochschule auch zahlreiche zusätzliche Deutschkurse organisiert speziell für Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Auch diese Angebote finden sich unter mvhs.de/ukraine.

Das Programm der MVHS zu den aktuellen Entwicklungen in der Ukraine findet sich unter mvhs.de/ukraine. Das Angebot aus Vorträgen, Diskussionen, Deutschkursen für Geflüchtete und Ukrainisch-Kursen für Helfer*innen wird laufend ausgebaut und aktualisiert.

 


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