Schwerwiegende Altlasten. Geraubt, gefunden, ersessen
Pressemitteilung der Münchner Volkshochschule vom 11.5.2018
Es ist wie ein böser Traum, der nicht enden will. Der Umgang mit Raubgut – auch "verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut" genannt – stellt bis heute ein enormes Problem dar. Mehr als 70 Jahre nach Ende von Krieg und Gewaltherrschaft wird das ungeheure Ausmaß des gesamteuropäischen Massenraubs immer deutlicher. Eine Vielzahl historischer, juristischer, technischer, psychologischer und ethischer Fragestellungen, die Erforschung der Provenienzen und die Restitution der Güter fordern nicht nur Museen, sondern uns alle heraus. Am Montagabend wird Leibl Rosenberg auf der Grundlage seiner langjährigen Erfahrungen über die Kunst der Restitution sprechen und Wege einer zukünftigen Arbeit andeuten. Ein Abend in der Vortragsreihe der Münchner Volkshochschule zur Ausstellung „Ehem. jüdischer Besitz“ im Münchner Stadtmuseum.
Schwerwiegende Altlasten.
Geraubt, gefunden, ersessen
- Montag, 14. Mai, 19 Uhr
- Bildungszentrum Einstein 28, Vortragssaal 1, Einsteinstr. 28
- Die Offene Akademie der Münchner Volkshochschule in Kooperation mit dem Münchner Stadtmuseum und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern.
- Eintritt: € 7.– (Karten erhältlich bei allen Anmeldestellen der Münchner Volkshochschule unter der Kursnummer G217010, Restkarten an der Abendkasse)
- Infos: (0 89) 4 80 06-62 20 oder unter www.mvhs.de
Leibl Rosenberg, M.A., Publizist, Historiker und Bibliothekar, erforscht und restituiert seit 1997 an der Stadtbibliothek Nürnberg eine Sammlung von Nazis geraubter Bücher, die Eigentum der Israelitischen Kultusgemeinde ist. Dieses Projekt gilt als vorbildlich und findet weltweit Beachtung.
Weitere Termine in dieser Reihe:
- Montag, 4. Juni, 19 Uhr
Frau Kohns Kaffeelöffel. Jüdische Alltagsgegenstände in nicht-jüdischen Haushalten - Montag, 25. Juni, 19 Uhr
Geraubte Raubkunst?
Die Münchner Volkshochschule bietet darüber hinaus regelmäßige Führungen durch die Ausstellung im Stadtmuseum "Ehem. jüdischer Besitz" – Erwerbungen des Münchner Stadtmuseums im Nationalsozialismus sowie Ausstellungsbesuche mit anschließendem Stadtrundgang zum Thema „Arisierung“ in München an.
Kontakt:
- Regina Wagner-Gebhard, Fachgebiet MVHS im Museum der Münchner Volkshochschule, Telefon (0 89) 4 80 06-67 26, Regina.Wagner-Gebhard@mvhs.de
- Martin Jost, Pressestelle der Münchner Volkshochschule, Telefon (0 89) 4 80 06-61 92, martin.jost@mvhs.de