Sind wir zu eitel für Privatsphäre oder nur zu faul? "Münchener Biennale"-Diskurs mit Armin Nassehi, Daniel Ott & Marion Hirte

Pressemitteilung der Münchner Volkshochschule vom 30.4.2018

Die diesjährige Münchener Biennale für Neues Musiktheater ist als künstlerischer Forschungsraum zum Thema „Privatsache“ konzipiert. "Das ist meine Privatsache!“ – Wer diesen Satz ausspricht, hat ein unmissverständliches Anliegen und verbittet sich jegliche Nachfragen zu Thematiken, die als schützenswerte Information nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Nicht selten handelt es sich um Beziehungsfragen, um Religion, Sex oder Geld oder um weitere komplexe Details der persönlichen Biografie. Doch hört man den Aufruf zum Schutz der Privatsache immer seltener. In einer perfiden Mischung aus Eitelkeit, Neugier, Faulheit und Gedankenlosigkeit veröffentlicht der digital angeschlossene Gegenwartsmensch so gut wie alles, was noch vor wenigen Jahren als Privatsache galt.

Diskurs – Privatsache

  • Mittwoch, 2. Mai, 19 Uhr
  • Gasteig, Rosenheimer Str. 5, Black Box
  • Die Offene Akademie der Münchner Volkshochschule in Zusammenarbeit mit der Münchener Biennale, Festival für Neues Musiktheater, und mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München
  • Eintritt frei (Anmeldung möglich bei allen Anmeldestellen der Münchner Volkshochschule unter der Kursnummer G270005)
  • Infos: (0 89) 4 80 06-62 20, siehe auch unter www.mvhs.de/offene-akademie 

An diesem Abend stellen Prof. Dr. Armin Nassehi, Daniel Ott und Marion Hirte in Kurzvorträgen die Aspekte des Themas vor und erörtern die künstlerischen Positionen des Festivals.

Prof. Dr. Armin Nassehi ist Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Schwerpunkt Kultursoziologie. Der Komponist Daniel Ott ist künstlerischer Leiter der Münchener Biennale für Neues Musiktheater, zusammen mit Manos Tsangaris. Prof. Marion Hirte ist Dramaturgin der Biennale und lehrt als Professorin für Theaterwissenschaft und Dramaturgie an der Universität der Künste Berlin. 

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