„Zu viel für ein Menschenleben“ – Die Weisenborns und die Rote Kapelle
Pressemitteilung der Münchner Volkshochschule vom 2.3.2018
Die Gestapo kam am 26. September 1942. Die Beamten verhafteten Joy und Günther Weisenborn, die wie Harro Schulze-Boysen zur Roten Kapelle gehörten, einer – angeblich von Moskau gesteuerten – Widerstandsgruppe.
„Zu viel für ein Menschenleben“
Die Weisenborns und die Rote Kapelle
- Dienstag, 6. März, 19 Uhr
- NS-Dokumentationszentrum, Max-Mannheimer-Platz 1 (ehem. Brienner Str. 34)
- Eintritt frei (Anmeldung möglich bei den Anmeldestellen der Münchner Volkshochschule unter Kursnummer G110736)
- Die Offene Akademie der Münchner Volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und dem NS-Dokumentationszentrum
- Infos: (0 89) 4 80 06-62 20 oder unter www.mvhs.de/offene-akademie
Bis zum Ende des Krieges blieb der erfolgreiche Schriftsteller, Theater- und Rundfunkmann Günther Weisenborn in Haft. Er entging nur knapp seiner Hinrichtung. Seine Frau Joy kam nach einem halben Jahr frei.
Carolin Ebner und Thomas Loibl lesen aus den Gefängnisbriefen des Ehepaares und aus Joys Tagebüchern, Zeugnissen einer großen Liebe und des Widerstands in Zeiten des Nationalsozialismus.
Dr. Hans Woller, langjähriger Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte, führt in die Geschichte der Roten Kapelle ein.
Fortsetzung:
- Dienstag, 13. März, 19 Uhr
Die guten Feinde. Mein Vater, die Rote Kapelle und ich
Dokumentarfilm, Regie: Christian Weisenborn, D 2017, 93 Min.
Christian Weisenborn erzählt die Geschichte seines Vaters Günther, der sich mit zahlreichen anderen Künstlern und Intellektuellen in der sogenannten Roten Kapelle engagierte. Gemeinsam mit Adolf Grimme versuchte er nach dem Krieg vergeblich, den ehemaligen Nazi-Richter Manfred Roeder vor Gericht zu bringen, der ihn und 52 andere Mitglieder der Roten Kapelle zum Tode verurteilt hatte. Erst 2009 wurden die NS-Urteile gegen die Rote Kapelle aufgehoben.
Im Anschluss an die Filmvorführung Gespräch mit dem Regisseur.
Moderation: Dr. Jürgen Zarusky, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin
NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, Eintritt frei, G110740
Kontakt:
- Stefanie Hajak, Fachgebiet Politik und Gesellschaft der Münchner Volkshochschule, Telefon. (0 89) 4 80 06-65 51, Stefanie.Hajak@mvhs.de
- Susanne Lößl, Leitung Pressestelle der Münchner Volkshochschule, Telefon (0 89) 4 80 06-61 88, Susanne.Loessl@mvhs.de