mona lea hat in elf Jahren über tausend Absolventinnen in den Münchner Arbeitsmarkt integriert

Pressemitteilung der Münchner Volkshochschule vom 7.6.2019

Favour Nwa, die aus Nigeria stammt und gut acht Jahre in Deutschland lebt, hat bei mona lea die Berufsqualifizierung Gesundheits- und Krankenpflege abgeschlossen, ein B1-Sprachzertifikat erlangt und ein Praktikum bei der Münchenstift GmbH gemacht. „Dabei wurde mir klar: Oh, diese Arbeit gefällt mir sehr“, erzählt sie. „Bei mona lea habe ich meinen Traumberuf entdeckt: Altenpflegerin.“

Nwa ist eine von 91 Absolventinnen des 11. Jahrgangs von mona lea, die am Donnerstag in der Münchner Volkshochschule ihre Zeugnisse in Empfang genommen haben. In der Qualifizierungsmaßnahme erhalten jedes Jahr rund 100 Teilnehmerinnen neben einem beruflichen Fachunterricht, der stark auf die Bedürfnisse von Frauen ausgerichtet ist, einen intensiven Deutschunterricht, der sie auf die Herausforderungen von Alltag und Beruf vorbereitet und zu den Niveaus B1, B2 oder C1 führt. Der zwölfmonatige Lehrgang bietet Qualifizierungsbausteine in den Berufsfeldern Büromanagement, Gesundheits- und Krankenpflege, Verkauf, Empfang sowie Kinderpflege.

Sozialreferentin Dorothee Schiwy sagte in ihrem Grußwort am Donnerstag: „Für die Landeshauptstadt München ist Integration von Tag eins an ein wichtiges Ziel. Teilhabe soll nicht von der Bleibeperspektive abhängig sein, sondern Sie sollen sich von Anfang an in München wohlfühlen und zu Hause fühlen.“ 

Prof. Dr. Klaus Meisel, Managementdirektor der Münchner Volkshochschule, sagte in seiner Zeugnisrede: „Die Münchner Volkshochschule übernimmt vielfach Integrationsaufgaben. Sie integriert berufliche Bildung, Allgemeinbildung und Sprachunterricht, aber sie hilft auch bei der Integration des Berufslebens in das Familienleben und sie vermittelt die Sprachkompetenzen als Voraussetzung für die soziale und wirtschaftliche Integration.“

Eine umfangreiche sozialpädagogische Betreuung und Beratung unterstützt die Teilnehmerinnen bei Themen wie Berufsorientierung, Lernen, Erziehungsfragen, Kinderbetreuung und allen Fragen, die für sie im Laufe der Qualifizierung auftreten.

In den Räumlichkeiten der MVHS werden zudem den Teilnehmerinnen 30 Kinderbetreuungsplätze für Kinder ab 18 Monaten und ein vielfältiges Ferienprogramm für Geschwisterkinder angeboten. Die Qualifizierung wird durch ein begleitetes Praktikum abgeschlossen.

Latifa El Hanafy hat bei mona lea die Qualifizierung Büromanagement erlangt. „Durch mona lea habe ich eine Stelle gefunden, die meiner Qualifizierung entspricht“, sagt El Hanafy. Nachdem sie in Marokko Wirtschaftswissenschaften studiert hat, arbeitet sie jetzt bei einer Münchner Firma im Bereich Buchhaltung.

Auch Lamia Oukaour hat eine Laufbahn im Buchhaltungswesen eingeschlagen. Zusätzlich zu ihrem Abschluss als Vertriebsingenieurin im internationalen Handel, den sie in Algerien erlangt hat, beginnt sie nach mona lea eine Ausbildung zur geprüften Buchhalterin. „Nach zwei Jahren, die ich zu Hause war, habe ich dank mona lea mein Leben neu gestaltet“, sagt sie. „Es ist viel mehr als nur ein Kurs. Es ist eine großartige Hilfe im beruflichen wie im sozialen Bereich.“

Sozialreferentin Dorothee Schiwy sagt: „Ich danke der Münchner Volkshochschule für die gute Unterstützung bei der Integrationsarbeit. Mit diesem Jahrgang haben über Tausend Teilnehmerinnen mona lea erfolgreich absolviert. Mit seiner Erfolgsquote ist mona lea ein Vorzeigeprojekt.“

Managementdirektor Prof. Dr. Klaus Meisel sieht mona lea als einen von vielen Schritten in der Berufs- und Bildungskarriere seiner Teilnehmerinnen und sagte ihnen bei der Abschlussfeier am Donnerstag: „Wir haben uns von der Vorstellung verabschiedet, mit einem Zeugnis hätten wir ausgelernt. Sie werden sich in Ihrem Leben auch in Zukunft weiterbilden und neuen Interessen nachgehen. Die Münchner Volkshochschule steht Ihnen in dieser Hinsicht jederzeit offen.“

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