"Dann musst Du Nein sagen." Ronen Steinke spricht mit Fritz Bauer

(Pressemitteilung der Münchner Volkshochschule vom 13. Dezember 2021)

Wir möchten Sie auf einen Abend in unserer Reihe Zwiesprachen zwischen gestern und heute aufmerksam machen: 

"Dann musst Du Nein sagen." 
Ronen Steinke spricht mit Fritz Bauer

Ein Gerichtssaal wird zum Klassenzimmer der Nation: Inmitten einer Justiz, die in der jungen Bundesrepublik noch immer von braunen Seilschaften geprägt war, setzte der hessische Staatsanwalt Fritz Bauer Anfang der 1960er Jahre den großen Frankfurter Auschwitz-Prozess durch und zwang die Deutschen, sich der nationalsozialistischen Vergangenheit zu stellen.

Es war "die Rolle seines Lebens", konstatiert Ronen Steinke: "Der Ankläger, der nicht aus Härte oder Vergeltungsdrang streitet. Sondern aus verzweifelter Liberalität." In der Begegnung mit Fritz Bauer schreitet Ronen Steinke dessen Werdegang ab, fragt nach seinem Jüdischsein – und ist sich mit ihm einig über die Bedeutung der Zivilcourage: "Dass es Pflicht ist, auch in seinem eigenen Staat für das Recht zu sorgen."

Dr. Ronen Steinke ist Jurist, Journalist und Autor des Buches "Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht." 

In der Reihe "Zwiesprachen zwischen gestern und heute" kommt jeweils eine zeitgenössische mit einer historischen Persönlichkeit "ins Gespräch". In der Begegnung mit Leben und Werk jüdischer Größen der Geistesgeschichte wird sichtbar, wie aktuell deren Ideen und Erkenntnisse auch heute noch sind.

Die Zwiesprachen sind Teil des Programms "Erinnerung für die Zukunft – jüdisches Leben in Deutschland", gefördert durch 2021JLID - Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. 


Kontakt:

  • Stefanie Hajak, Fachgebiet Politik und Gesellschaft der Münchner Volkshochschule
    Tel. (089) 48006-6551, Stefanie.Hajak@mvhs.de 
  • Susanne Lößl, Leitung Pressestelle der Münchner Volkshochschule
    Telefon (089) 48006-6188, Susanne.Loessl@mvhs.de